Unsere Kandidaten für die Landessynode

Am 2. Advent, also am 7. Dezember 2025, findet die Landessynodalwahl 2025 statt. Es werden Synodale gebraucht, die mitentscheiden, mitgestalten und mitverantworten wollen. Im Dekanat Markt Einersheim gibt es zwei Kandidaten, die eben dies tun möchten. Pfarrer Daniel Lischewski sowie Notallsanitäter und Medizinstudent Jan Götz stellen sich im Dezember zur Wahl. Wer sie sind, wofür sie stehen und was den beiden Kandidaten für die Zukunft der Kirche wichtig ist, erfahren Sie hier. 

Pfarrer Daniel Lischewski
Bildrechte Christian Dürst

Herr Lischewski, stellen Sie sich bitte kurz vor. 

Ich bin Daniel Lischewski, 51 Jahre alt, Vater von drei Kindern, Liebhaber von klassischer Musik, Krimis, gutem Essen, Silvaner und allem, was meinen Glauben und meine Spiritualität weiterentwickelt. Seit 2012 bin ich Pfarrer in Burghaslach. Meine beruflichen Schwerpunkte über Gottesdienst, Unterricht, Kasualien und Seelsorge hinaus sind derzeit die Arbeit mit Kindern und Familien, die Wahrnehmung meiner Aufgaben als Senior des Dekanatskapitels sowie als Dekanatsbeauftragter für Notfallseelsorge, das konstruktive Begleiten des Zusammenwachsens unserer Region sowie die pfarramtliche Geschäftsführung für fünf Kirchengemeinden in drei Pfarrämtern.  

Warum kandidieren Sie für die Landessynode? 

Ich möchte mich für den Glauben der Menschen und für eine gesunde Beziehung der Kirchenleitung zur Basis in der Landessynode stark machen. Nur mit ihnen und mit unserem Engagement in ihrem Sinn ist und bleibt Kirche zukunftsfähig. 

Welche Themen sind Ihnen für die Zukunft der Kirche besonders wichtig? 

Bedingt durch die strukturellen Veränderungen der Kirche braucht es Reformen. Landesstellenplanung, Immobilienkonzeption und Verwaltungsreform sind dafür dringend notwendige Schritte. Leider wird dabei jedoch vergessen, die Kirchengemeinden “mitzunehmen”. Sie müssen mit Umwälzungen umgehen und haben keinerlei Einfluss darauf. Das muss sich ändern. Gerade kleineren Landgemeinden droht sonst auf längere Sicht eine dramatische Entkirchlichung: Wo die Kirche nicht mehr im Dorf ist, wird auch das Dorf bald nicht mehr in der Kirche sein. Eine strukturell reformierte Kirche ohne Christen und ohne Gott braucht niemand. 

Womit können wir rechnen, wenn Sie in die Landessynode gewählt werden? 

Als Landessynodaler möchte ich die Menschen nicht aus dem Blick verlieren. Ihre Kirchlichkeit und ihr Glaube sind für die kommenden Jahre und Jahrzehnte der Kirche mindestens genauso wichtig wie Reformprozesse. Es braucht den kommunikativen Austausch zwischen Kirchenleitung und Basis, damit sie den Gemeindegliedern und der Zukunftsfähigkeit der Kirche dienen.

Weitere Informationen zur Kandidatur von Pfarrer Daniel Lischewski und zu seiner Person finden Sie unter www.daniellischewski.de.

Herr Götz, stellen Sie sich bitte kurz vor.

Ich bin Jan Götz, 30 Jahre alt, arbeite als gelernter Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr in Würzburg und studiere ebenfalls in Würzburg Medizin. Länger als mein halbes Leben lang spiele ich bereits Tuba im Posaunenchor in Hellmitzheim und im Bezirksposaunenchor Markt Einersheim und engagiere mich ehrenamtlich bei der evangelischen Jugend. Abgesehen davon fahre ich leidenschaftliche gerne Rad und im Herbst landwirtschaftliche Erntemaschinen.

Sie waren bereits als Jugendvertreter in der Landessynode. Was ist Ihnen von dieser Zeit besonders positiv in Erinnerung geblieben?

Der Zusammenhalt, der Austausch, das Miteinander! Wir haben viele Themen eingebracht, mitbesprochen, mitgetragen, oder explizit unterstützt. Aber auch kritisch hinterfragt, oder uns dagegen positioniert. Besonders positiv fand ich aber, dass unsere Stimme in irgendeiner Form immer Gehör gefunden hat!

Warum kandidieren Sie noch einmal für die Landessynode?

In den letzten sechs Jahren durfte ich durch meine Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Ausschüssen an vielen Veränderungen teilhaben. Sei es der Landesstellenplan oder zuletzt die Kirchenkreiszusammenlegungen. Hier im Dekanat verwurzelt ist mir wichtig, dass solche Prozesse nicht stattfinden, ohne dass auch kleine Dekanate gehört werden und sich aktiv mit einbringen. Ich kandidiere erneut, um unsere Region zu stärken und bereits begonnene Projekte weiter aktiv und aus der Mitte heraus mitgestalten zu dürfen.

Welche Themen sind Ihnen für die Zukunft der Kirche besonders wichtig?

Besonders wichtig ist mir für die kommenden Jahre, dass Kirche bei schwindendem Personal, Finanzen und Mitgliedern auf dem Land nicht komplett verschwindet oder entfremdet! Ehrenamtliche Strukturen müssen gehört, berücksichtigt und gestärkt werden. Sie brauchen Ansprechpersonen und Unterstützung. Als konkretes Beispiel sei hier der Landesstellenplan genannt. Aber auch durch den Unterausschuss Ländliche Räume durfte ich Einblicke in die Gebäudebedarfsplanung bekommen. Auch hier sehe ich eins meiner Themen. Außerdem liegt mir nach wie vor das Thema Jugendbeteiligung sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen!

Womit können wir rechnen, wenn Sie in die Landessynode gewählt werden?

Ich werde in erster Linie transparent arbeiten. Ich bin ein kommunikativer Mensch und tausche mich gerne aus. Ich will in den kommenden sechs Jahren versuchen, unsere Kirche (für uns) ein kleines Stückchen besser zu machen!